IMMERSIVE TECHNOLOGIEN

Definition

Immersiv bedeutet, dass ein Nutzer mit Hilfe von Technologie in ein virtuelles Geschehen eintaucht (Immersion ist lateinisch für Eintauchen). Im Vergleich zu heute wurde diese Immersion damals bereits abgeschwächt mit einem Fernseher erreicht, in der der Zuschauer in eine virtuelle Welt eintaucht.

Aktueller Einsatz

Die virtuelle Realität wurde zu Beginn häufig als neue Spiele-Technologie angesehen, obwohl sie inzwischen ihre Fähigkeiten in vielen weiteren Bereichen beweisen konnte und einige Tätigkeiten des Alltags innovieren kann. Die Erweiterte Realität wird bereits für Navigationssysteme in Autos, Einrichtungsplaner in Möbelgeschäften oder auch Smartphone-Spiele verwendet. Außerdem wird die AR-Technologie inzwischen immer häufiger in der Medizin eingesetzt, denn hier ermöglicht sie eine Anzeige von dreidimensionalen Inhalten direkt am Patienten. Dies kann dazu beitragen, dass Herausforderungen, vor denen ein Arzt im Operationssaal steht, schneller und besser gemeistert werden und dadurch eine sichere und zielgerichtete Operation durchgeführt werden kann. 

Auch die virtuelle Realität breitet sich in mehrere medizinischen Fachrichtungen aus, wie der Chirurgie, Zahnmedizin oder auch Psychotherapie, in der es viel um Konfrontationstherapie geht. Hier kann beispielsweise ein ehemaliger Soldat, welcher unter einem posttraumatischem   Stress-Syndrom leidet, weil er den Krieg überlebt hat aber seiner Ansicht nach nicht genügend getan hat, um seine Freunde zu retten, speziell behandelt werden. Der Soldat kann mit Hilfe der Virtual Reality Therapie praktisch an den Tag zurückkehren, an dem der tragische Unfall stattfand. Es kann so genau reproduziert werden, sodass der Patient realisiert, dass er sein Bestes getan hat und möglicherweise noch mehr, er aber  keine Möglichkeit hatte seine Freunde zu retten und so Stück für Stück sein Gewissen beruhigen kann und wieder in ein normales Leben zurückfindet. Eine Konfrontationstherapie mit einer VR-Brille kommt natürlich auch bei normalen Ängsten wie Höhenangst, einer Spinnenphobie oder auch der Angst vor öffentlichen Reden zum Einsatz. 

Diese immersiven Technologien werden auch immer häufiger in der Wirtschaft eingesetzt. Ein Beispiel sind die kürzeren Markteinführungszeiten für ein Produkt, aufgrund des überarbeiteten und schnelleren Produktdesigns. Ein herkömmliches Produktdesign ist häufig komplex und zeitaufwendig, da ein neues Design erst von Hand skizziert und dann mithilfe von Programmen präzisiert und modelliert werden muss. In Folge dessen wird ein physischer Prototyp hergestellt, um Funktion, Form und andere Gesichtspunkte zu überprüfen. Dank VR lässt sich dieses mühselige und kostenintensive Verfahren umgehen und vereinfachen. Ohne ein je physisch hergestellten Prototyp, haben Designer, Manager und potenzielle Kunden die Möglichkeit ein Produkt aus jeder Perspektive zu betrachten, mit diesem zu interagieren und es zu bearbeiten. Außerdem können Produktentwickler durch VR mehr ausprobieren und bei erkannten Fehlern schneller zu einer Vorversion zurückkehren, damit sie nicht in das produzierte Produkt einfließen. Daraus ergibt sich, dass teure Rückrufaktionen vermieden werden können, da ein Produkt der ersten Generation viel ausgereifter ist und die Kunden damit zufriedener sind.

Des Weiteren wird eine virtuelle Umgebung heutzutage bereits für die Mitarbeiterentwicklung und -schulung verwendet. Vor Allem kommt dies in gefährlichen Berufen zum Einsatz oder bei Ausbildungen/Schulungen, die in der realen Welt zu teuer sind. Ein bekanntes Beispiel sind Flugsimulatoren für die Pilotenausbildung. 

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