Im Rahmen der Fachkräfteinitiative NRW fördert das MAIS aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eine breite Palette von Maßnahmen. Während sich viele auf die Qualifizierung von Fachkräften und die Hebung versteckter Fachkraft-Potentiale beziehen, setzt ein interessantes Projekt der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld an anderer Stelle an: bei der Art der Rekrutierung von Fachkräften. Kleine und mittelständische Unternehmen lernen im Rahmen des Projekts, mit Hilfe von Social-Media qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen – und sich damit im Wettbewerb um Fachkräfte auch gegen Großunternehmen zu behaupten.
„Employer Branding 2.0: Social Media- Fachkräfteaufbau und Fachkräftesicherung für mittelständische Unternehmen in OWL“ heißt das im Oktober 2012 gestartete Projekt mit vollem Namen. Prof. Manfred Leisenberg, der seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Internet-Technologien forscht, ist der wissenschaftliche Leiter. Er plädiert dafür, dass sich der Mittelstand bei der Fachkräftegewinnung umorientiert: „Im Kampf um Fachkräfte greifen klassische Instrumente der Personalgewinnung wie Anzeigen, Jobmessen etc. immer weniger und sind in der Regel teuer. Für Unternehmen ist es wichtig, zusätzlich zur Vermarktung der eigenen Produkte und Dienstleistungen auch an das Vermarkten eines Unternehmens-Images zu denken.“ Der Aufbau und das Kommunizieren einer Arbeitgeber-Marke sei wichtig, damit qualifizierte Fachkräfte sich auch bewusst für das Unternehmen entscheiden könnten, das sie überzeugt.
Das Projekt wurde vor kurzem erfolgreich beendet. Ein ausführliches Interview mit Prof. Leisenberg zu Verlauf und Ergebnissen des Projektes findet sich in G.B.I.-Info, 3/14, S.76-82