Nochmal Extase im Internet – eine Versiale von Rainer Langhans

Die Freilegung der Wurzeln des Web 2.0 liegt uns mit verschiedenen Forschungsprojekten besonders am Herzen. Eine der Thesen, die wir auch im Buch „Web 2.0 für Unternehmen“ vertreten, besteht darin, dass gerade Social Media u.a. von der 68er Bewegung stark inspiriert worden ist. Rainer Langhans, wichtiges Mitglied der Berliner Kommune K1, sandte uns zu dieser Thematik den folgenden Beitrag zu. Er reagiert damit auch auf unseren Blogbeitrag „Extase im Internet“ vom Juli.

„Der Mensch ist ein ekstatisches Tier. Er ist ein geistiges Wesen, in einen Körper gesperrt, den er selbst erschaffen hat. Er quält sich darin ab. Um in sein wirkliches Wesen zu gelangen, versucht er, ihn immer wieder zu verlassen. Damit kann er ‚geistige‘ Erfahrungen machen. Das geht aber immer nur sehr kurz, weil der Körper darunter leidet, wenn ihn sein Geist verläßt. Das ist Ekstase. Es gab und gibt viele Ekstasetechniken: unsere waren beispielsweise Sex, Drugs and Rock’nRoll, heißt es. Die 68er Ekstase war higher. Das Netz heute ist eine globale und massenhafte Ekstasemöglichkeit. Wir werden sogar dort leben – überwiegend – und nicht mehr so stark wie bisher mit dem Körper identifiziert sein. Großer Fortschritt! Richtung Menschlichkeit, Liebe, Spiritualität, Überwindung des Materialismus usw.“

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